Seit vielen Jahren haben die Bibliothekarinnen und Bibliothekare der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol eindringlich auf die Notwendigkeit einer digitalen Langzeitarchivierung ihrer digitalisierten Bestände sowie der gesammelten born-digital-Materialien hingewiesen. Sie forderten Maßnahmen zur Sicherung der technischen Integrität der Objekte, ein effektives Monitoring, gegebenenfalls eine Formatmigration und ausreichend beschreibende sowie technische Metadaten, um die nachhaltige Wiederverwendbarkeit und Nutzbarkeit der digitalen Informationsobjekte zu gewährleisten.
Diese Forderungen wurden nun in die Tat umgesetzt: Im Jahr 2025 konnte ein Vertrag mit der OBVSG über die Einführung der Langzeitarchivierungssoftware libsafe unterzeichnet werden.
Ein entscheidender Impuls für die Umsetzung war eine zentrale Änderung der Satzung der Universität, die die Dringlichkeit des Bedarfs unterstrich. Seit November 2023 werden nämlich alle wissenschaftlichen Abschlussarbeiten an der Universität Innsbruck ausschließlich elektronisch eingereicht und veröffentlicht - abgesehen von einer eher selten genutzten Ausnahme im Fall einer genehmigten Teilveröffentlichung. Damit sind fast alle wissenschaftlichen Arbeiten, die seit zwei Jahren an der Universität Innsbruck abgeschlossen werden, ausschließlich digital verfügbar und eine Archivierung in Papierform findet nicht mehr statt.
Der Go-Live für den Produktivbetrieb von libsafe für die Objekte der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol ist für Anfang 2026 geplant und wird dann in einer zweiten Phase auch die digitalisierten Objekte des Kulturerbes umfassen.
[Autorin: Eva Ramminger]
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