Personen-, Familien- und Körperschaftsarchive enthalten unikale Ressourcen, die sehr divers sein können. Sie unterscheiden sich nicht nur in ihrer Materialität und den Speicherverfahren, sondern auch in ihren Inhalten. So finden sich beispielsweise im Nachlass einer Komponistin oder im Redaktionsarchiv einer Literatur-Zeitschrift Manuskripte, Briefe, Verträge, Zeitungsausschnitte von Rezensionen, Fotos von Reisen, Mitschnitte von Rundfunksendungen, dreidimensionale Objekte wie Schreibmaschinen oder Füllfedern etc. Verzeichnet werden die Ressourcen im speziell dafür eingerichteten Verbundkatalog NAK.
Das Teilgremium Personen-, Familien- und Körperschaftsarchive hat die Aufgabe, den VerbundteilnehmerInnen Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, die eine möglichst formalisierte Beschreibung dieser Ressourcen gewährleisten. Grundlage dafür ist das Regelwerk RNAB – Ressourcenerschließung mit Normdaten in Archiven und Bibliotheken, das von einer Redaktion aus Mitgliedern des DACH-Raums betreut wird. Gehostet wird das Regelwerk auf der Website der Deutschen Nationalbibliothek sowie im Katalogisierungshandbuch.
Das Regelwerk baut auf RDA auf und integriert auch Elemente anderer internationaler Standards wie ISAD(G) oder EAD, soweit diese für die Verzeichnung unikaler Ressourcen sinnvoll sind. Die Beschreibung der Beziehungen zu den Ressourcen sowie der Materialität erfolgt mittels kontrollierter Vokabulare, die sowohl die verbund-üblichen MARC-Codes, als auch von der RNAB-Redaktion erarbeitete Begriffe enthalten.
