Unter Sacherschließung, inhaltlicher Erschließung, versteht man die Gesamtheit der Methoden zur inhaltlichen Beschreibung von Ressourcen. Die Ressourcen werden mit Bezeichnungen, die den Inhalt wiedergeben, angereichert. Je nach Erschließungsmethode können die Bezeichnungen verschiedener Art sein: Stichwörter, Schlagwörter, Deskriptoren, Notationen, Abstracts, Tags etc.
Zweck der Sacherschließung ist, den Inhalt möglichst spezifisch, vollständig und thematisch stringent zu repräsentieren, sodass eine thematische Suche im Katalog möglichst anfragenspezifische und passgenaue Treffer erzielen kann (Recall and Precision).
Im OBV findet die Sacherschließung mittels verbaler und klassifikatorischer Erschließung statt. Die verbale inhaltliche Erschließung bedient sich der natürlichen Sprache, allerdings mit normierten Begriffen (Normdatensätze) in Form von Schlagwörtern, die in der Gemeinsamen Normdatei (GND) geführt werden.
Die Vergabe der Schlagwörter erfolgt nach den Regeln der RSWK (Regeln für die Schlagwortkatalogisierung). Klassifikation weisen den Ressourcen Notationen (Codes, die aus Zahlen und/oder Buchstaben bestehen und auch eine verbale Benennung aufweisen) zu. Klassifikationen eignen sich zur fachlich-thematischen Gruppierung von Ressourcen und können auch als Aufstellungssystematik verwendet werden.
Im OBV werden die Basisklassifikation (BK), die Dewey Dezimalklassifikation (DDC), die Iconclass, die Mathematics Subject Classification (MSC), die National Library of Medicine Classification (NLM) und die Regensburger Verbundklassifikation (RVK) verwendet.
Die Sacherschließung im OBV erfolgt kooperativ. Unterstützt wird diese durch automatische Datenanreicherungen aus den Fremddaten. Darüber hinaus ist an einigen Bibliotheken zur Erleichterung der inhaltlichen Erschließungsarbeit der Digitale Assistent (DA-3) im Einsatz.
