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Das neue Katalogisierungsregelwerk RDA tritt in Kraft

Aufbauend auf den Anglo-American Cataloguing Rules (AACR) bieten die RDA (Resource Description and Access) ein umfassendes Set an Richtlinien und Regeln zur Beschreibung von Ressourcen. Abgedeckt werden alle Inhalte und Medientypen, besonders die digitale Welt. Die RDA sind der neue Standard für die Katalogisierung und lösen die RAK-WB (Regeln für die alphabetische Katalogisierung in wissenschaftlichen Bibliotheken) ab. Die Einführung der RDA im OBV soll bis Ende 2015 abgeschlossen sein. Projektmanagement und Koordinierung leistet die OBVSG. Ein erster Schritt ist bereits getan: Seit Oktober 2014 müssen alle neu angelegten Normdatensätze für Personen, Körperschaften und (zukünftig) Familien nach den Richtlinien der RDA erstellt werden. In der Zwischenzeit laufen die Vorbereitungen für den zweiten und letzten Meilenstein: den Beginn der produktiven Katalogisierung nach RDA. Seit November 2014 findet dazu im OBV der RDA-Test statt (bis Juni 2015), an dem 86 Experten teilnehmen. Ziele sind einerseits der Test des Regelwerks, der deutschsprachigen Anwendungsregeln plus Erläuterungen und der Formatumsetzung, andererseits die Erarbeitung einer umfangreichen Beispielsammlung sowie die Ausbildung der RDA-Trainerinnen für die Umschulungen ab August 2015. Im OBV sind insgesamt 745 Katalogisiererinnen und Katalogisierer von der Regelwerksumstellung betroffen und müssen entsprechend geschult werden. Gleichzeitig stehen für die technische Implementierung den Aleph-Systembibliothekaren seit kurzem Dokumentation, Testdaten und Checkliste zum neuen Setup der Lokalsysteme zur Verfügung. Das Verbundsystem wird im Juli angepasst, im August finden System-Tests statt. Ende August soll die Katalogisierung nach RDA produktiv zur Verfügung stehen. Die Adaption der Suchmaschine Primo erfolgt dann im Herbst 2015.

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