Der Österreichische Bibliothekenverbund (OBV) ist der große Verbund der wissenschaftlichen und administrativen Bibliotheken Österreichs mit 70 Teilnehmern, die über 90 Einzelinstitutionen repräsentieren - darunter die Österreichische Nationalbibliothek, die Universitätsbibliotheken, die Pädagogischen Hochschulen, einzelne Ministerien, zahlreiche Fachhochschulen und weitere bedeutende Sammlungen (z.B. Österreichische Akademie der Wissenschaften, AK Wien, MAK, Sigmund Freud Privatstiftung). Von weiteren 310 Einrichtungen werden die Zeitschriftenbestände sowie Buchbestände aus einem früheren Gesamtkatalog nachgewiesen. Der Verbund ist offen für die Teilnahme weiterer Einrichtungen.
Die Aufnahme des Online-Betriebes erfolgte 1988; seit Anfang 1999 wurde verbundweit das integrierte Bibliothekssystem Aleph 500 eingesetzt. Unter diesem System und seit dem Jahr 2004 auch unter seinem Schwesternsystem Alephino wurden sowohl die lokalen Online-Kataloge der einzelnen Verbundbibliotheken als auch der Österreichische Verbundkatalog, der von der Verbundzentrale betriebene Gesamtkatalog, frei zugänglich angeboten. Seit April 2010 ist die Suchmaschine des Österreichischen Bibliothekenverbundes online, die mittlerweile den alten Verbundkatalog abgelöst hat.
Schwerpunktmäßig umfasst der Katalog Literatur ab dem Erscheinungsjahr 1980. Von den meisten Verbundteilnehmern wurde und wird auch ältere Literatur durch Nachbearbeitung einzelner Titel oder im Rahmen größerer Retrokatalogisierungsprojekte erfasst. Darüber hinaus werden im Verbundkatalog auch elektronische Dokumente wie Abstracts oder Inhaltsverzeichnisse nachgewiesen.
Im September 2015 erhielt das cloudbasierte Bibliothekssystem Alma den Zuschlag für die Nachfolge von Aleph 500. Mit der Errichtung der Alma Netzwerkzone aus der zentralen Verbunddatenbank ist Alma mittlerweile das primäre Bibliothekssystem im OBV. Die ersten Bibliotheken wechselten 2017 auf das neue System – bis zum Umstieg aller Verbundbibliotheken im Jahr 2021 wurden Aleph und Alma im OBV parallel betrieben.
Der Gesamtkatalog weist über 19 Mio. Titel mit 32 Mio. Exemplaren sowie 0,7 Mio. Zeitschriftenbestandsangaben nach.
(Stand: April 2024)